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PD Dr. phil. Michael Kusch

Vortrag 6.5.2023, Siegburg: 28. Rheinische Allgemeine PSYCHOtherapietagung - Psychotherapie nach der Zeitenwende

 

„Clinical quality is the degree to which health services for individuals and populations increase the likelihood of desired health outcomes and are consistent with current professional knowledge” [1, S. 4].

Der Innovationsfonds beim G-BA hat das Projekt isPO „integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie“ im themenoffenen Bereich der „neuen Versorgungsformen“ (nVF) gemäß § 29a Abs. 1 SGB V zur Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung gefördert [2].

Das Projekt diente der Umsetzung des Ziels des Nationalen Krebsplans, „die onkologischen Versorgungsstrukturen und Qualitätssicherung weiterzuentwickeln“ [3]. Die Empfehlungen der S3-Leitlinie „Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten“ waren zu berücksichtigen [4].

Das isPO-Projekt wurde im Förderzeitraum von 54 Monaten, zwischen dem 01. Oktober 2017 bis zum 31. März 2022, umgesetzt. Aufbauend auf dem Versorgungsmodell der „Klinischen Psychoonkologie“ [5] wurde die nVF-isPO entwickelt [6]. Die nVF-isPO besteht aus dem isPO-Versorgungsprogramm (Versorgungskonzept (V1), Versorgungspfade (V2) sowie weiteren Komponenten zur Sicherstellung einer „qualitativ hochwertigen psychoonkologischen Gesundheitsversorgung“ in lokalen Versorgungseinrichtungen des Gesundheitswesens.

Der Vortrag stellt am Beispiel der nVF-isPO den Wandel der Versorgung chronisch Kranker hin zu einer populationsbezogenen Gesundheitsversorgung dar.

In den Fokus der Diskussion wird die Frage gestellt, was „to increase the likelihood of desired health outcomes” [1] für den einzelnen „Dienst-Leistungserbringer“ bedeutet.

[1]    Lohr, K.N. (1990). Medicare: A Strategy for Quality Assurance. Washington, DC: Natl. Acad. Press

[2]    isPO – Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie, Projektbeschreibung. https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/ispo-integrierte-sektorenuebergreifende-psychoonkologie.103

[3]    Bundesministerium für Gesundheit (BMG) (2017), Nationaler Krebsplan. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/N/Nationaler_Krebsplan/UEbersicht_Ziele_des_Nationalen_Krebsplans.pdf

[4]    Leitlinienprogramm Onkologie (DKG, DKH, AWMF). (2014). Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten: Langfassung Version 1.1. http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html

[5]    Kusch, M., Labouvie, H. & Hein-Nau, B. (2013). Klinische Psychoonkologie: Heidelberg: Springer

[6]    Kusch, M., Labouvie. H., Schiewer, V., Talalaev, N., Cwik, JC., Bussmann, S., … Hallek, M. (2022). Integrated, cross-sectoral psycho-oncology (isPO): a new form of care for newly diagnosed cancer patients in Germany. BMC Health Serv Res. 22;22(1):543.

 

PD Dr. phil. Dipl.-Psych. Michael Kusch

Jahrgang 1959. 1981-1988 Studium der Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn. 1993 Promotion am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität, Bremen. 2003 Habilitation am Psychologischen Institut der Universität Koblenz/Landau. 2007-2011 Lehrbefugnis für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum. 1991 bis 1998 Leiter des Psychosozialen Dienstes am Zentrum für Kinderheilkunde der Medizinischen Einrichtungen der Universität Bonn; Abteilung für Hämatologie/Onkologie. 1999-2000 Vertretungsprofessur an der Katholischen Fachhochschule, Abteilung Köln, Fachbereich Psychologie. 2001 bis 2006 Leiter der Abteilung für Psychoonkologie am Klinikum Herford. 2006 bis 2012 Geschäftsführer des Instituts für Gesundheitsförderung und Versorgungsforschung gGmbH, Institut an der Ruhr Universität Bochum. Seit 2012 Leiter des Schwerpunktes Psychoonkologische Versorgungsforschung im Bereich Klinischen Psychoonkologie der Klinik I für Innere Medizin am Centrum für Integrierte Onkologie Aachen, Bonn, Cologne, Düsseldorf am Standort Köln. Seit 2014 Privatdozent an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln.